1499 - 1800 n. Ch.

1499 - 1501
Im Schwabenkrieg litt Ramsen schwer unter den eindgenössischen Kriegszügen. Es lag an der Nordgrenze der schweizerischen Orte, mit denen sich auch Basel und Schaffhausen verbunden fühlten. 1501 erfolgte die Aufnahme in den Bund. Die Ritter und Edelleute des Hegaus, die Haupthetzer zum Krieg, sollten nach Meinung der Eidgenossen gezüchtigt werden. Es kam aber anders. In Ramsen trafen übe zweitausend Mann unter der Führung von Hauptmann Keller aus Zürich ein. Man sah jedoch nur Frauen und Kinder, die männliche Bevölkerung hatte sich geflüchtigt. Das Dorf wurde zuerst geplündert und dann angezündet.

1798 besetzten die Franzosen die Schweiz und lösten die Untertanenverhältnisse auf. Durch Verordnung durch die gesetzgebenden Räte in Aarau die Stadt Stein und die Dörfer Hemishofen und Ramsen provisorisch dem zürcherischen Distrikt Benken zugeteilt. Sofort eilten Abgesandte von Stein nach Aarau, um dagegen zu protestieren. Sie erreichten, das sam 26. Mai 1798 die genannten Orte zusammen mit Buch zum fünften Distrikt des Kantons Schaffhausen bestimmt wurden.

Von Freiheit spürte man in Ramsen noch wenig. Noch im Winter besetzten die Franzosen das Dorf. Im Frühling 1799 rückte Erzherzog Karl aus Österreich heran und besiegte die Franzosen in der ersten Schlacht bei Zürich. Die Schweiz war Kriegsschauplatz Europas. Danach besetzen auch Russen das Dorf Ramsen. Der Schaden an Bevölkerung und Landwirtschaft war enorm. Ein gesondertes Verzeichnis der Gemeinde Ramsen beziffert die Kriegskosten, welche die französischen, österreichischen und russischen Truppen verursachten, auf total 112 304 Gulden.
Erst die Mediation im Jahr 1803, die Vermittlungsakte Napoleons, brachte die endgültige Zuteilung zum Kanton Schaffhausen. Das Untertanendorf Ramsen war endgültig frei.